Christian und Stefan waren, mit Unterstützung von Gerhard Gruber von der initiative.ulm.digital, zu Gast bei der Wissensstrahlung Nr. 243 auf Radio free FM um über den Weinhof 9 zu berichten, und wie es überhaupt dazu kam.
Am 8.7. – drei Tage zu spät für den ersten Workshop, aber immerhin gerade passend für das Jugend-hackt-Mentor*innennachtreffen – kam dann auch das Endgerät dazu, damit wir auch was aus der Faser rausbekommen. Blöd nur: In unserem Rack im Keller sind nacheinander ein Singlemode-Patchfeld für den städtischen Anschluss und drei Multimode-Patchfelder für unsere Hausverkabelung aufgelegt. Aus dem SWU-Endgerät kommt aber nur Kupfer raus. Umpatchen von Single- auf Multimode kommt auch nicht in Frage, und ein passendes SFP-Modul für den SWU-Switch war auch nicht da.
Also funkte sechs Tage lang ein Billig-Plasterouter aus dem Keller ein wenig WLAN nach oben, krude an LAN- und Stromkabelverlängerungen gebastelt.
Dank einer Hardwareüberlassung aus Switchen und Medienkonvertern hatte das aber am „Schwörfreitag“ endlich ein Ende, und seither haben wir sowohl im vorderen Teil (der eigentlichen Hausnummer 9) sowohl schnelles Gigabit-LAN, als auch eine vernünftige Glasfaseranbindung vom Keller in den Multifunktionsraum 🙂
Nur den Plasterouter sind wir noch nicht los. Nichts hält länger als ein Provisorium.
Willkommen auf der Website des Temporärhaus – dem „Experimentierfeld für die Welt von morgen“, mit 3D-Druckern, offenen Werkstätten, Vortragsräumen und vor allem jeder Menge Inhalte, um unsere Region Ulm/Neu-Ulm gemeinsam in die Zukunft begleiten zu können!
Das Temporärhaus befindet sich gemeinsam mit dem Haus der Nachhaltigkeit im ehemaligen Sport-Sohn-Gebäude, an der Augsburger Straße 23-25 in 89231 Neu-Ulm.
Wann ist dort offen?
Garantierte Öffnungszeiten haben wir zu den angekündigten Veranstaltungen und Terminen, die Du im Kalender findest. In der Regel haben alle Termine auch einen Begleittext, bei dem Du genaueres über die Veranstaltung und ggf. auch mehr zur Anmeldung findest.
Dir reicht das nicht? Du willst Strickmaschinen hacken, Kindern und Jugendlichen löten und coden beibringen, ein Coderdojo oder eine Railsgirls-Gruppe anbieten oder hast Ideen für tolle Sprecher*innen? Dann freuen wir uns auf deinen Kontakt!
Mehr zur Geschichte und eine Übersicht, was bislang so passiert ist, findest du unter Historie des Temporärhauses.
Nun haben wir zwar gleich mehrere hundert Quadratmeter, aber viel wichtiger ist ja: Wer mag darin etwas machen? Und was? Und was braucht es dafür alles? Deswegen waren am 5. Juli Vertreter*innen ganz verschiedener Gruppen bei uns zu Gast: Von Jugend hackt über Freifunk, Leute aus dem CCC– und dem OpenStreetMap-Umfeld, dem Freiraum, dem OK Lab/ulmAPI, lokale Wikipedianer*innen, oder einfach nur so Interessierte. Mit teilweise respektablen Anfahrten, beinahe aus München, zum Beispiel.
Gemeinsam haben wir mehrere Stunden lang erbrainstormt, was hier eigentlich alles passieren könnte. Welche regelmäßigen Veranstaltungen, Workshops und Treffen stattfinden könnten, und wie sich was davon auch an die Allgemeinheit richten kann. Wie das Haus und seine Angebote inklusiv und auch für Unerfahrene einladend und angenehm gestaltet werden sollten. Welche Infrastruktur nötig ist, woher diese vielleicht aus zweiter Hand zu bekommen wäre, und was unbedingt als erstes angeschafft werden muss.
Damit wir auf dem digitalen Bolzplatz auch genügend, äh, Digitales zum Bolzen haben, muss natürlich Internet her. Und angeblich hat die Stadt da im Keller auch eine Faser liegen. Nur war die nicht auffindbar.
Auf der Suche nach der verlorenen Glasfaser. Im Keller >500 Jahre alter Gebäude. Für das Projekt Zukunftsstadt 😀 pic.twitter.com/gSi3R4WvFi
Also mussten wir uns mal zur Leitung der Bürgerdienste Durch-Social-Engineeren und in historische Gewölbekeller absteigen. Weil wo sonst gibt’s Glasfaser, wenn nicht dort? 😀
Nach acht Monaten Brainstorming, Konzeption und Vorbereitung ging am 28. März die Vorlage mit dem Namen GD 198/16 in den Hauptausschuss des Ulmer Gemeinderats – und wurde einstimmig angenommen! Damit ist der Weg frei für das „Experimentierfeld für die Stadt von morgen“ mitten in der Stadt, und die Finanzierung bis Ende 2016 gesichert! Yay! \o/ \o/ \o/
Braucht’s so was überhaupt, wo es „doch schon so Vieles gibt“? Dem begegneten Thomas Kienle, CDU („ein vorbehaltloses Ja“) und Lena Schwelling, Grüne („das ist wirklich ein verdammt geiles Projekt, 70.000 Euro dafür sind Peanuts“) mit demonstrativen Gegenpositionen.
Wir freuen uns darauf, das „verdammt geile Projekt“ in die Tat umzusetzen 🙂