Das Jahr war noch keinen Tag alt, da landeten schon die ersten Fotos von unserer Hausdrohne unter freier Lizenz auf Wikimedia Commons. Egal ob Blaubeurer Ring oder Gänstorbrücke, in der Doppelstadt wird viel gebaut, und wir möchten auch in diesem Jahr vieles davon nicht nur für die Nachwelt festhalten, sondern durch die Lizenz auch wiederverwendbar machen.
Um freies Wissen ging es auch bei vielen der 15 Termine für die Allgemeinheit, auf die wir im Januar zurückblicken, ergänzt durch mehrere Koordinierungs- und Abstimmungstreffen von in Neu-Ulm und Ulm aktiven zivilgesellschaftlichen Gruppen! Zwei Mal luden wir beim zweiwöchentlichen Open Data Monday zur Beschäftigung mit offenen Daten und freiem Wissen ein, der OpenStreetMap-Stammtisch hielt wieder sein monatliches Treffen in unseren Räumen ab, und auch RAD-ikal technisch und das Jugend hackt Lab zeigten wieder je ein Mal, wie man selbst Hand anlegen und die Welt ganz praktisch gestalten und verändern kann.

Wie in jedem Monat: Lasercutter, 3D-Drucker und Werkstätten waren gut besucht
Viel Nachfrage gab es auch in diesem Monat wieder für die beiden Maker Mondays mit offener Holzwerkstatt und die beiden Treffen der Gruppe um LoRaWAN/The Things Network mit offener Elektronikwerkstatt. Hier zählen wir mittlerweile immer wieder über 40 Menschen, die über den Abend verteilt ein- und ausgehen, die Maschinen und Geräte benutzen und sich zu ihren Ideen, Projekten und Erfahrungen austauschen! Aber auch das Nähcafé mit der Hochschulgruppe für Nachhaltigkeit (HSGN) erfreut sich steter Beliebtheit. Der HSGN – wie auch verschiedenen anderen Gruppen – sind wir immer wieder auch ein Anlaufpunkt für ihre Treffen, was uns sehr freut und zur Verknüpfung mit den Nachhaltigkeitsgedanken unserer „Mitbewohner*innen“ des Haus der Nachhaltigkeit beiträgt.

Wieder ein neues Betätigungsfeld erschlossen: Im Atelier wird das Wissen geteilt, wie Cyanotypie funktioniert
Dreimal traf sich im Januar zudem öffentlich die Gruppe der IT-Sicherheitsforschenden von CTF/PPP, und auch die FLINTA-Gruppe von F.U.C.K. traf sich einmal. „Nur“ einmal, möchte man sagen, denn die Aktiven der F.U.C.K.-Orgagruppe sind gerade zeitweise etwas eingespannt – wenn Du selbst mit zum Format beitragen möchtest, melde dich gerne bei ihnen! :) Zusätzlich erweitern wir unser Programm gerade mit immer mehr Angeboten aus dem Atelier – im Januar beispielsweise mit einem ersten Versuch einer größeren Einführung in Cyanotypie. Es lohnt sich also, unseren Kalender im Blick zu behalten, was sich hier noch alles tut!

Auch Vernetzung und Austausch gehört zum Alltag: Was haben andere als gute Praxis erfahren, was können wir mit anderen teilen? Hier als Beispiel bei einem Besuch beim Kids Lab Augsburg im Januar
Neben unseren Beiträgen zum offenen Haus trug natürlich auch das Haus der Nachhaltigkeit dazu bei, dass im Januar viel geboten war – vom veganen Brunch bis zum öffentlichen Screening des Films „Verkehrswendestadt Wolfsburg“.
Und wie immer gab es neben all dem öffentlichen Angebot jede Menge hinter den Kulissen zu tun. Das Jahr begann mit dem Wieder-Einräumen all der schönen Sachen, die wir vor Silvester beim Congress dabei hatten – und mit der ersten Sicherheitsunterweisung dieses Jahres. Beim Umbau hatten wir bereits viele vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen nachgerüstet und wieder in Betrieb genommen: Wenn irgendwo trotz aller Vorsicht ein Feuer ausbrechen sollte, löst die Gefahrenmeldeanlage Alarm aus, fallen automatisch Brandschutztüren zu und verzögern die feuerhemmend ausgerüsteten Gebäudeteile ein Übergreifen auf den Rest der Räume.

Bei Sicherheit geht’s zuallererst um Menschenleben.
Brandmauern können eine Ausbreitung jedoch stets nur verzögern. Umso wichtiger ist es, dass alle bei uns wissen, was zu tun ist, wenn’s brennt: Es geht darum, Menschen in Sicherheit zu bringen, Hilfe zu alarmieren – und da ein Brand immer sofort aktiv bekämpft werden muss, müssen möglichst alle von uns mit den Feuerlöschern vertraut sein, mit denen sie einen Entstehungsbrand so schnell wie möglich einhegen können, bevor er sich ausbreitet.
Damit das klappt, trafen wir uns im Januar zwei Mal, um uns mit Sicherheitsregeln und Feuerlöschern vertraut zu machen. Weitere Termine dafür werden wir das ganze Jahr über immer wieder haben. Und natürlich ist das alles auch eine Metapher.

Evidenzbasierte Heizoptimierung mit jeder Menge Sensorik, Versuchen und aktiver Belüftung von Heizkörpern. Vielen Dank an die Arbeitsgruppe Einheizkreis!
Daneben macht sich gerade eine Gruppe Aktiver an die Herausforderung, das alte Gemäuer mit seinen riesigen Schaufensterflächen halbwegs energieeffizient zu beheizen. Direkt nach dem Einzug hatten wir uns erst einmal darauf konzentriert, möglichst reduziert zu heizen und Kältebrücken zu dämmen – beispielsweise haben wir die riesigen Spalte der Glastüren am Eingang mit Dichtlippen versehen und einen Molton-Vorhang vor der Türe installiert. Die Heizstrategie entstand bislang aber eher aus gefühlten Beobachtungen heraus, und das ist natürlich viel zu unwissenschaftlich :D
Deswegen hat Thomas in den letzten Wochen an vielen Stellen Temperatursensoren zum Messen der Lufttemperatur angebracht und kann so nun auch die Vor- und Rücklauftemperaturen der Heizkreise und das Heizverhalten der Heizung in unserer Hausautomatisierung auswerten. Damit nähern wir uns gerade einer möglichst effizienten Einstellung, in der die Heizung möglichst wenig bei der Regelung überschwingt und wir trotz geringem Energiebedarf trotzdem nicht wie bislang zwei Tage brauchen, um den großen Saal vor einer Veranstaltung auf erträgliche Temperaturen bringen zu können. Aber das wird wohl einen eigenen Artikel wert sein :)