Verschwörhaus darf wieder öffnen, vorerst ohne Holzwerkstatt

Nach der Schließung am Freitag fand heute Vormittag im Verschwörhaus eine zweite Sicherheitsbegehung statt. Neben Feuerwehr und der Sparkasse als Vermieterin der Räume an die Stadt waren nun auch wir als Nutzerin mit dabei. Für die am Freitag festgestellten Mängel beim gebäudeseitigen Brandschutz konnte eine einfache Lösung gefunden werden. Die Schlösser wurden über Mittag direkt wieder zurückgetauscht und unsere Schlüssel funktionieren wieder. Somit können die geplanten Veranstaltungen im Erdgeschoss ab sofort wieder stattfinden (sofern pandemisch möglich).

Dies gilt leider nicht für die Holzwerkstatt im Untergeschoss. Dort kann bis auf weiteres kein Angebot stattfinden (z.B. am Maker Monday). Dies liegt zwar nicht an den Maschinen selbst oder unserer Einrichtung, aber für das zukünftige Angebot in der Holzwerkstatt müssen in den nächsten Wochen ein paar Fragen geklärt werden. Wir sind unendlich traurig, dass so ein wichtiger und beliebter Baustein unseres Angebots nicht stattfinden darf. Die Stadt und wir hoffen, dass hier bald passende Lösungen gefunden werden.

Wir danken allen, die heute dabei waren, für die konstruktive Zusammenarbeit.

Absage aller Veranstaltungen

Hinweis 29.11.2021: dies ist nicht mehr aktuell, siehe neuerer Blogpost

Am Freitag mittag wurden im Verschwörhaus die Schlösser getauscht und wir haben aktuell keinen Zugang den Räumen oder weitere Informationen dazu. Wir streben aktuell eine Klärung an. Leider müssen deshalb die kommenden Veranstaltungen kurzfristig abgesagt werden.

Das betrifft die Veranstaltungen dieses Wochenende, Kleiderkarussell #BoycottBlackFriday und Upcycling-Workshop | Bienenwachstücher. Dies tut uns aufrichtig leid, insbesondere auch für die Hochschulgruppe für Nachhaltigkeit und Greenpeace, die in die Organisation der beiden Angebote viel investiert haben.

Wir halten euch über Ersatztermine und weiteres auf dem Laufenden.

eure Verschwörhaus-Community

Danke Stefan, für fünf Jahre Verschwörhaus

Digitale Stadtentwicklung ist mehr als nur Technik und Buzzwords. Es braucht Köpfe, die zusammengesteckt werden und sich austauschen, die träumen, lernen, und die sich Neues ausdenken. Diese Köpfe kommen bei uns im Verschwörhaus zusammen, auf Einladung von Stefan Kaufmann. Nach fünf Jahren hat Stefan jetzt seine Stelle als Projektleiter aufgegeben. Wir wollen Danke sagen und in die Zukunft schauen.

Im Verschwörhaus kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen: Open-Data-Begeisterte sammeln Daten und pflegen Datensätze. Jugendliche experimentieren im Jugend-hackt-Lab. In der Werkstatt wird Holz gesägt und geschraubt. Es entstehen Hochbeete mit Sensorik und Selbst-Gieß-Funktion, auf denen alle Bürger*innen vor dem Verschwörhaus eine kleine Verschnaufpause einlegen können. Nicht zuletzt so wird dann auch das überregional bekannte Ulmer LoRaWAN mit konkreten Anwendungen gefüllt und in die Bürgerschaft getragen.

Kurz: Im Digitalen Ehrenamt setzen sich die Menschen hier in ihrer Freizeit dafür ein, dass die digitale Stadt zugänglich wird für alle.

Im Haus sind ganz verschiedene Menschen aktiv - manche sind nur kurz und für ein einzelnes Projekt da, viele engagieren sich ehrenamtlich und regelmäßig, und ein paar städtische Mitarbeiter:innen kommen auch mal nach Feierabend vorbei. Zur Unterstützung der ehrenamtlichen Struktur haben wir Mitte 2019 auch den Verschwörhaus e.V. gegründet, der sich als Trägerverein aber im Hintergrund hält. Wer mitmachen will im Verschwörhaus, muss kein Mitglied sein.

— sagt Simon, aktiv in der LoRa-Gruppe (jeden zweiten Mittwochabend).

Übrigens: Wenn wir hier »wir« schreiben, dann sind »wir« nicht der formale Vorstand des Vereins, sondern die Aktiven im »Hausi« – wie es gerne liebevoll genannt wird.

Stefan Kaufmann: Offene Arme, offene Räume

Es gibt nicht viele Orte in Deutschland, die so offen sind wie das Verschwörhaus. Geredet wird gerne über solche »Third Places«, Orte der Gemeinschaft, die eben nicht Arbeitsplatz oder Wohnung sind. Umso glücklicher sind wir über unser Verschwörhaus – und dankbar. Denn aus städtischer Sicht einen solchen offenen Raum bereitzustellen, ist nicht immer leicht: Die Stadt hat zwar das Gebäude gemietet, doch es muss von Menschen gestaltet werden. Denn wo Ehrenamtliche eigenverantwortlich gestalten sollen, kann es mitunter vorkommen, dass städtische Ansprüche zurückgestellt werden müssen.

Dafür hat sich Stefan Kaufmann stets stark gemacht. Vergangenen Freitag hatte er bei der Stadt Ulm seinen letzten Arbeitstag. Seit 2016 hat er in dieser Stelle das städtische Projekt »Stadtlabor«, also die Hülle des Verschwörhauses organisiert. Entstanden ist das Verschwörhaus ursprünglich aus der ulmAPI-Gruppe und Orga der ersten Jugend hackt Ulm Veranstaltung an der Uni, die Stefan mitgegründet hatte. Im Nachgang zum ersten Jugend hackt in Ulm entstand gemeinsam Brainstorming, Konzeption, und Vorbereitung, dies hat Stefan unermüdlich über Monate hinweg vorangetrieben, immer wieder engagierte Menschen mit eingebunden, und immer mit den zukünftigen Ehrenamtlichen als Gestalter*innen des Hauses im Blick. Bis der Gemeinderat am 28. April 2016 die Einrichtung beschlossen hat: »Stadtlabor Ulm - Das Experimentierfeld für die Welt von morgen«.

Seit 2016 hat sich viel getan. Als Leiter des städtischen Projekts »Stadtlabor« war Stefan Hausmeister, Ansprechperson für die Ehrenamtlichen, Anleiter für die Digital-FSJ-ler*innen, Netzwerker, Chronik, und Gehirn des Hauses (»Stefan, wo finde ich Heißkleber?« - »Im Klobürstenschrank«). Er hat Dinge möglich gemacht, voran gebracht und mit alledem diesen besonderen Ort geschaffen, mit dem er für immer verbunden sein wird.

Nicht der Sand, sondern das Getriebe

Das Haus sollte dabei nicht nur nach außen gut aussehen, sondern vor allem im Inneren für neue Ideen sorgen. Das zeigte schon einer der ersten Blogposts, die immer wieder Stefan selbst verfasste. Denn dokumentieren und Wissen teilen liegt in der DNA des Hauses:

Nun haben wir zwar gleich mehrere hundert Quadratmeter, aber viel wichtiger ist ja: Wer mag darin etwas machen? Und was? Und was braucht es dafür alles? Deswegen waren am 5. Juli Vertreter*innen ganz verschiedener Gruppen bei uns zu Gast: Von Jugend hackt über Freifunk, Leute aus dem CCC– und dem OpenStreetMap-Umfeld, dem Freiraum, dem OK Lab/ulmAPI, lokale Wikipedianer*innen, oder einfach nur so Interessierte. Mit teilweise respektablen Anfahrten, beinahe aus München, zum Beispiel.

Dienstag, 5. Juli 2016 — Der erste große Hirnsturm

So wurde das Verschwörhaus über die Jahre zum Ort des Wissensaustausches: Regional für interessierte Bürger*innen aus Stadt und Umland oder (inter)national für Vernetzungstreffen, beispielsweise der Wikidata-Community. Stets vorangetrieben von Stefan.

Konkretes Wissen über Digitalisierung, das wir über die Jahre im Haus gesammelt und geteilt haben, hat auch in der Pandemie dazu geführt, dass Menschen weiter zusammenkommen konnten – obwohl das Haus selbst heruntergefahren war und der Rest der Welt quasi still stand. Die Vorarbeiten dazu fanden durch die Menschen im Verschwörhaus statt: Wie kann man Videokonferenz-Software selbst betreiben und was braucht man für stabiles Streaming von Workshops und Vorträgen? Wie baut man eine virtuelle Welt, um sich in Zeiten der Pandemie kontaktlos zu treffen?

Ort der Begegnung – ganz besonders, wenn sonst nix geht

Dieses Wissen hat es ermöglicht, dass schon zu Beginn der Pandemie in unterschiedliche Richtungen Hilfestellungen, Expertise, und konkrete Unterstützung aus dem Haus kam. Beispielsweise entstanden auf den Servern im Haus BigBlueButton-Instanzen (BBB) – also eine Open Source-Videokonferenzlösung. Besonders zu Beginn der Pandemie wurde diese von dankbaren Ulmer Schulen und Abteilungen der Stadtverwaltung verwendet – teilweise ist das bis heute so. Des Weiteren kamen aus den hauseigenen 3D-Druckern Face Shields und Ohrenschoner für Uniklinik und Pflegepersonal, sowie CO2-Ampel-Bauteile. Auch wenn das Haus also von außen eher unbelebt schien, passierte innen sehr viel – über die Kabel und Server darin. Auch die Frauen* und Computerkram Gruppe (F.U.C.K.) konnte von der aufgebauten Infrastuktur, wie beispielsweise dem bereits erwähnten BigBlueButton, profitieren.

Wir konnten uns dank BBB die komplette Coronazeit weiter online treffen und sogar Workshops und Projekte gemeinsam durchführen, wie z.B. unseren kleinen Adventskalender. Besonders cool war, dass hierbei auch komplett unerfahrene Teilnehmende ein bisschen Programmiererfahrung sammeln und gängige Tools der Softwareentwentwicklung kennen lernen konnten.

— berichten Jana und Sabrina von F.U.C.K.

Neben der Pandemie auch noch Hochbeet bauen, OpenBike betreiben, OpenBikeSensor anschauen, Radwegmapping, mit der Allgäuer Ring-Fahrraddrängelgitter-Simulation Probleme aufzeigen, Kulturnacht organisieren – mit all diesen Dingen waren wir gut beschäftigt. Daher waren in den letzten Monaten leider nicht immer genug Kapazitäten übrig, um über alle Projekte auch auf unserer Webseite zu berichten, was sich in den nächsten Wochen wieder bessern soll.

Unser Verschwörhaus ist ein Erfolgsmodell. Es zeigt, wie man mit viel ehrenamtlicher Energie grundlegende digitale Infrastruktur aufbauen und betreiben kann. Aber: All das braucht seine Zeit (und Nerven!). Und es braucht jemanden, der uns Ehrenamtlichen dabei den Rücken freihält: das war bis jetzt Stefan als Projektleiter – oftmals auch außerhalb der üblichen städtischen Bürozeiten.

Und jetzt?

Noch ist unklar, wer zukünftig seitens der Stadt Ansprechpartner*in für die Ehrenamtlichen sein wird oder wie die Übergangszeit gestaltet wird. Die regelmäßigen Termine laufen jedoch entsprechend dem Kalender weiter!

Über den Sommer und Herbst hinweg haben wir versucht, das Haus vorsichtig zu öffnen und die Angebote vor Ort endlich wieder hochzufahren. Es finden einzelne Projekte und regelmäßige Termine in Präsenz statt, stets natürlich unter strengen Hygieneauflagen. Wir beobachten dabei auch weiterhin das aktuelle Infektionsgeschehen.

Wie es nun generell weitergeht, hängt auch davon ab, wer das städtische Projekt »Stadtlabor« in Zukunft in welcher Form und mit welchen Zielen koordiniert. Wir hoffen sehr, dass alle nächsten Schritte gemeinsam mit uns als Aktiven, mit Fingerspitzengefühl für ehrenamtliche Arbeit, und im Sinne der Historie und der Grundgedanken des Hauses gegangen werden.

Vor allem aber wollen wir an dieser Stelle Danke sagen – für die letzten 5 Jahren Verschwörhaus gemeinsam mit Stefan, und für alles was inzwischen zum Haus gehört und an diesem wunderbaren Ort passiert ist:

Danke, Stefan!

Mentor\*innen bei Jugend Hackt Ulm 2018 Mentor*innen bei Jugend Hackt Ulm 2018. Foto: Holger Dorn. Lizenz: CC BY 4.0

Titelbild: Stefan Kaufmann bei Jugend hackt Süd 2016. Foto: Eva-Maria Kühling. Lizenz: CC BY 4.0

WikidataCON und Wikidata-Geburtstag am 30.10.

Wikidata ist die mächtige freie Wissensdatenbank hinter der Wikipedia. Die Infobox mit allen wichtigen Daten, wenn du Ulm in einer Suchmaschine suchst? Die kommt aus Wikidata. Woher Siri, Alexa und Mycroft die Einwohnerzahl Deutschlands wissen? Aus Wikidata. Und auch eine Liste aller verstorbenen US-Präsidenten und woran sie gestorben sind, ist mit Wikidata in wenigen Zeilen abfragbar.

Linked Open Data heißt dieses Prinzip, und es ist für die Zukunft des Menschheitwissens so mächtig, dass eine der ersten Veranstaltungen im Verschwörhaus 2016 ein Wikidata-Wochenende mit Wikimedia Deutschland war.

Ende Oktober feiert Wikidata den neunten Geburtstag, und passend zum Anlass findet die WikidataCON als Onlinekonferenz statt. Den Auftakttag mit den Keynotes am 29.10. kannst du vom heimischen Sessel aus verfolgen. Den Community-Track am Samstag, dem 30.10. kannst du jedoch ab 15 Uhr gemeinsam mit anderen Wikidata-Begeisterten im Verschwörhaus verfolgen – und natürlich auch Fragen stellen und mehr zu dem Projekt herausfinden.

Die Organisation findet auf der Ulm/Neu-Ulm-Communityseite der Wikipedia statt, dort kannst du dich auch vorab für deine Teilnahme eintragen!

Wiki loves Monuments 2021: Kulturdenkmäler für Wikipedia fotografieren

Wiki loves Monuments heißt der jährliche Fotowettbewerb, bei dem Du mit Deinen Bildern von Kultur- und Baudenkmälern Ruhm, Ehre, und Buch- oder Fotoequipmentgutscheine im Wert von bis zu 300 EUR gewinnen kannst. Vom heutigen 1. September bis zum 30. September kannst Du mit Deinen eigenen Fotos daran teilnehmen!

In jeder Stadt und jedem Ort gibt es eine ganze Reihe denkmalgeschützter Gebäude. So wie beispielsweise die oben abgebildete ehemalige Tankstelle in Hamburg-Grindel, mit deren Foto der User Capecross 2019 einen der Siegerplätze des Fotowettbewerbs gewann (Foto von Capecross, „Old Gas Station Hamburg Grindel“, CC BY-SA 4.0).

Aber selbst in kleinen Ortschaften gibt es praktisch immer irgendwelche Bau- oder Bodendenkmäler – vielleicht bist du bislang nur immer daran vorbeigegangen und hast sie gar nicht als Denkmäler wahrgenommen. Auf einer Extra-Seite sind deshalb Listenseiten und auch eine Karte aufgeführt, mit denen du die Denkmäler findest, von denen die Wiki-Community bereits etwas weiß.

So einfach ist es nämlich gar nicht immer, alle denkmalgeschützten Häuser zu finden. In Baden-Württemberg werden die Denkmallisten aus Datenschutzgründen nicht einfach so veröffentlicht, deswegen gibt es von Ulm nur eine Liste der Baudenkmäler in einem Teil der Innenstadt auf Wikipedia – weil die ist mal „aus Versehen“ über eine Broschüre der Stadt öffentlich geworden. Für das bayerische Buch gibt es dagegen eine vollständige Liste, genauso für alle anderen Gemeinden auf der bayerischen Seite. Manchmal ist es doch schöner in Bayern ;)

Schau dich deshalb gerne mal um: Gibt es noch Kulturdenkmäler in deinem Heimatort oder deiner Umgebung, von denen es noch kein Foto unter einer Freien Lizenz gibt? Oder gibt es vielleicht eines, das Du noch einmal ganz anders und schön in Szene setzen möchtest? Dann probier Dich gerne mal aus – und wenn Du magst, reiche Dein Foto beim Fotowettbewerb ein!

Falls Fotografie nicht so Deins ist: Es gibt natürlich noch viele weitere Möglichkeiten, zum Freien Wissen über deinen Heimatort beizutragen. Achim und Elya vom Lokal K in Köln erzählen Dir, wie das geht:

ULMOPEN vor dem Verschwörhaus am 11. September 14 Uhr

Das Verschwörhaus lädt am 11. September 2021 ab 14 Uhr im Rahmen von ULMOPEN zum Tag der Begegnung ein. Dazu gibt es Sitzmöglichkeiten vor dem Schaufenster (aka Aquarium) durch die Hochbeetbank und zusätzliche Stizgelegenheiten. ULMOPEN ermöglicht so mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und die eigene Stadt neu kennenzulernen. Wir wollen aber auch dadurch untereinander zur Diskussion anregen, nämlich wie wir uns die Gesellschaft vorstellen, in der wir in Zukunft leben wollen. Mit diesem Schwerpunkt beschäftigen wir uns bereits am 10. September um 18 Uhr live vor Ort und online (Link wird bekanntgegeben) in einem Talk.

Wir freuen uns über zahlreiche Besucher und informieren natürlich auch gerne über das Verschwörhaus selbst :)

Von Zombies und anderen Pandemien: Das Politische in Videogames

+ Fällt leider aus: Aufgrund kurzfristiger Erkrankung mehrerer Beteiligter muss die Veranstaltung leider ausfallen + Wir hoffen, sie im Dezember nachholen zu können!

Computerspiele werden oft nur als Unterhaltung wahrgenommen - trotzdem sind sie auch politisch oder bringen verschiedene politische Kontexte durch Erzählungen, Gameplay und Grafik hervor. Das zeigt sich auch am zunehmenden Einsatz der Figur des Zombies, die sinnbildlich in Games als externe Bedrohung für eine überforderte Gemeinschaft interpretiert werden kann. Zombies stehen aber auch für Narrationen von Pandemien oder Krankheiten in digitalen Spielen. Bei genauer Betrachtung ist sogar die Zunahme der Zombie-Erzählungen in Videogames in den letzten Jahren feststellbar.

Im Rahmen der Aktionstage Netzpolitik & Demokratie 2021 spricht der Neu-Ulmer Kulturwissenschaftler Arno Görgen über das Politische in digitalen Spielen. Denn Computerspiele existieren nicht einfach unabhängig von der Gesellschaft in der wir leben, sondern spiegeln sie in bestimmten Aspekten auch wieder. Wie das mit Narrationen von Pandemien und Zombies einhergeht wollen wir nach dem Talk mit euch diskutieren.

Der Talk und die anschließende Diskussionsrunde wird als Hybridformat angeboten. Gäste bitten wir sich an die 3G-Regel (Getestet/Genesen/Geimpft) zu halten und Mund-Nasenschutz während der Veranstaltung zu tragen. Der Talk wird auch online übertragen (verschwoerhaus.de/live).

Wann?

19. November 2021 um 20 Uhr im Verschwörhaus - Eintritt: kostenlos

Wir bauen OpenBikeSensoren!

1,5 Meter – das ist der Mindestabstand, den AutofahrerInnen beim Überholen von Fahrrädern einhalten müssen. Und zwar immer. Wer ab und zu bei einem vorbeifahrenden Auto mal dachte, „hui, das war aber knapp“, muss sich seit einiger Zeit nicht mehr aufs eigene Bauchgefühl verlassen. Mit dem OpenBikeSensor gibt es nämlich schon seit einer Weile ein Freies/Open-Hardware-Projekt, das genau solche Überholvorgänge so genau wie möglich vermessen möchte.

Unter dem Sattel wird ein 3D-gedrucktes Gehäuse mit Ultraschallsensoren befestigt, das laufend die Seitenabstände recht genau vermisst und die eigene Position per GPS erfasst. Jeder Überholvorgang kann dann per Knopfdruck mit einem kleinen Bedienteil am Lenker erfasst werden – der Sensor speichert dann mehrere Abstandsmessungen und die Position des Fahrrads, und am Ende des Tages können die Daten pseudonym an das Projekt übertragen werden.

Mit diesen Daten lassen sich so Straßenzüge mit regelmäßig besonders engen Überholabständen datenbasiert aufzeigen – oder auch, ob das zu bestimmten Uhrzeiten besonders häufig passiert.

Damit es solche Daten auch für Ulm gibt, hat sich eine Gruppe aus Verschwörhaus-Aktiven und Fahrradbegeisterten rund um den ADFC Ulm/Neu-Ulm zusammengetan und möchte im ersten Aufschlag 10 Sensor-Kits bauen. Einige Gehäuse sind bereits gedruckt, und diesen Donnerstag sollen die ersten Platinen zusammengebaut werden.

Hast Du auch Interesse, Dich zu beteiligen? In unserem Kalender findest Du mehr Informationen dazu!

Was in welcher Inzidenzstufe gilt, ab Juli 2021 (Update August)

Update im August 2021 und Anfang September 2021

Sehr viel länger als im Oktober 2020 gedacht ist das Verschwörhaus nun geschlossen gewesen.

Mit den neuen Regelungen ab 28. Juni 2021 haben wir nun wieder ein verlässliche(re)s Rahmenkonstrukt, wie wir in den kommenden Monaten weiter verfahren. Ausschlaggebend ist stets die amtliche Feststellung der Inzidenzstufe durch das Gesundheitsamt. Seit 16. August sind die Inzidenzstufen im Land ausgesetzt. Wir orientieren uns aber weiterhin danach: Stufe 1 ist unter 10, 2 ist 10 bis 35, 3 ist 35 bis 50, und 4 ist über 50.

Wir wissen im Sommer 2021 deutlich mehr über Covid19 als das vor einem Jahr der Fall gewesen ist. Auch die immer breiter verfügbaren Schutzimpfungen gegen Covid19 sind ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen diese Pandemie. Bitte informiert euch auf 116117 über mögliche Impftermine in der Region. Die örtlichen „ImpfluencerInnen“ @DrCWerner und @ChrissiP81 berichten zudem immer wieder über kurzfristige Impfaktionen in der Gegend, auch mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson, der bereits nach nur einer Impfung wirkt.

Wichtigstes Mittel neben der Impfung – auch in Hinblick auf sich verbreitende oder noch kommende Virusvarianten – sind nach aktuellem Wissensstand immer noch medizinische Mund-Nasenbedeckungen. Bitte tragt diese daher immer, wenn sie nach unseren Regeln erforderlich sind. Auch dann, wenn ihr bereits vollständig geimpft seid.

Was gilt, in Kürze

  • In den Inzidenzstufen 1, 2 und 3: Allgemeiner Publikumsbetrieb mit den unten aufgeführten Regeln. Seit dem 16. August 2021 ist der Zutritt nur noch nach Vorlage eines 3G-Nachweis erlaubt. Das heißt, entweder muss ein gültiger Impf- oder Genesenennachweis vorgelegt werden, oder ein maximal 24 Stunden alter Schnelltest. Update September: Laut Landesverordnung gilt auch die Vorlage eines SchülerInnen-Ausweis als negativer Test. Momentan sind aber noch Ferien und wir sind gespannt, wie der Übergang in die Testungen an den Schulen geht. Bitte bringt vorerst trotzdem einen tagesaktuellen Schnelltest mit.
  • Inzidenzstufe 4: Kein öffentlicher Betrieb, nur Wartungs- und Unterhaltsmaßnahmen. Betrieb im Rahmen der Regeln der Coronaverordnung, oberhalb der 50er-Inzidenzschwelle jedoch nur für Menschen mit Impf- oder Genesenennachweis.
  1. Der Zutritt zum Haus ist nicht erlaubt für Personen,

    1. die in Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person stehen oder standen, wenn seit dem letzten Kontakt noch nicht 14 Tage vergangen sind, oder
    2. die typische Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus, namentlich Fieber, trockener Husten, Störung des Geschmacks- oder Geruchssinns, aufweisen
    3. die keinen 3G-Nachweis vorlegen oder auf Nachfrage nach einem 3G-Nachweis rumzuschwurbeln anfangen.
  2. Bitte betretet den Hauskomplex nur über die Haustür Nummer 7 und wascht nach Ankunft die Hände mit Wasser und Seife. Danach ist eine Registrierung für eine eventuell notwendige Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsbehörde erforderlich.

    1. Je Veranstaltung/Gruppentreffen wird eine Person bestimmt, die sich als verantwortlich in das Formular einträgt und darauf achtet, dass die Kontaktnachverfolgungsdaten lesbar und richtig ausgefüllt werden.
  3. Beim Aufenthalt im Haus ist immer ein Abstand von wenigstens 1,50 Metern zwischen Personen einzuhalten, auch bei Bewegungen auf Verkehrsflächen.

  4. In den Innenräumen muss stets eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Die Pflicht zum Tragen solch einer Maske gilt nicht

    1. beim Aufenthalt außen (z.B. Innenhof), sofern ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen gehalten wird
    2. bei Alleinearbeit als eine Person in einem Raum, sofern die Tür zum Rest des Hauses geschlossen gehalten und der Raum (mindestens 10 Minuten über die Nutzung hinaus) gelüftet wird („sonstige bauliche Maßnahme“ gemäß CoronaVO)
  5. Die Innenräume müssen während der Nutzung so gut wie möglich gelüftet werden. Zusätzlich oder ersatzweise (z.B. bei intensivem Regenwetter oder Sturm) kann eine der privat beschafften Luftfilteranlagen betrieben werden.

Das vollständige Hygienekonzept liegt am Eingang von Weinhof 7 zur Einsicht aus.

Five Needs: Wohnen in der Zukunft – Lab Talk im September

Insbesondere in Großstädten ist Wohnraum teuer und rar. Mit fortschreitendem Klimawandel wird es dabei auch um die Frage gehen, wie wir zukünftig ökologisch und praktisch Wohnraum für alle schaffen. Wagen wir daher einen Blick in die Zukunft des Wohnens!

Zu Gast im Jugend hackt Lab sind Vanessa und Johnny von der FH Würzburg mit ihrem Projekt five Needs: Wohnen in der Zukunft. Ihr Fokus liegt dabei auf der Frage, wie sich Wohnraum designtechnisch minimieren lässt aber dennoch nicht als Beengung wahrgenommen wird – sondern vielmehr als angenehm, schön und offen.

Bewohner*innen sollen zwischen individuellen Rückzug, als auch dem Bedürfnis nach Gemeinschaft und sozialer Nähe flexibel wählen können.

 

Freitag, 10. September 2021 um 18.oo Uhr: online oder Live-Stream aus dem Verschwörhaus mit Sitzmöglichkeit für Besucher*innen

Corona-safe-Bedingungen: wollt ihr live dabei sein gilt 3G, da in BW die Schulen noch nicht angefangen haben, bitten wir verpflichtend auch Schüler*innen einen höchstens 24 Stunden alten Test dabei zu haben. Im ganzen Gebäude gilt Masken- und Registrierungspflicht.