dein „Experimentierfeld für die Welt von morgen“, mit 3D-Druckern, offenen Werkstätten, Vortragsräumen und vor allem jeder Menge Inhalte, um unsere Region Ulm/Neu-Ulm gemeinsam in die Zukunft begleiten zu können!
Während generative KI-Systeme wie ChatGPT derzeit die öffentliche Aufmerksamkeit dominieren, gewinnt das Gegenmodell der logikbasierten Künstlichen Intelligenz zunehmend an Aufmerksamkeit.
Das liegt nicht zuletzt an ihren Vorteilen: Sie hat weder den immensen Energiebedarf von Chatbots, noch die immer wieder diskutierten, als „Halluzinationen“ bezeichneten Fehlaussagen aufgrund der bei generativer KI verwendeten wahrscheinlichkeitsbasierten Arbeitsweise, sondern arbeitet mit beweisbaren und nachvollziehbaren Schlussfolgerungen.
Ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung ist die Wissensdatenbank Wikidata, die kürzlich ihr zwölfjähriges Bestehen feierte.
Anders als generative KI-Systeme basiert Wikidata auf verlässlichen, beweisbaren Daten, die von einer weltweiten Community von Ehrenamtlichen als Linked Open Data erfasst werden.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionstage Netzpolitik und Demokratie der Zentralen für politische Bildung findet im temporärhaus am Samstag, dem 16.11.2024 von 09:30 bis 10:30 Uhr eine Einführung in die Grundlagen von Linked Open Data und Wikidata als Basis logikbasierter KI-Systeme statt.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, erste praktische Erfahrungen mit der Wissensdatenbank zu sammeln.
Die Veranstaltung ist ein Beitrag der temporärhaus-Community im Rahmen der Initiative der Landeszentralen für politische Bildung, digitale Kompetenzen und demokratisches Engagement zu fördern.
Sie ist zudem der öffentliche Teil des deutschlandweiten Treffens der Jungwikipedianer, der Gemeinschaft junger Wikipedia-Aktiven bis 21 Jahre, die sich ehrenamtlich in der Online-Enzyklopädie und verwandten Projekten engagieren.
Wer selber erste Schritte mit Wikidata unternehmen möchte, kann einen eigenen Laptop mitbringen. Idealerweise sollte schon vorher ein eigener Wikipedia-Account angelegt werden.
Der Oktober begann und endete mit ganz speziellen Terminen rund um Freies Wissen:
Vom 4.–6.10. fand die WikiCon in Wiesbaden statt, das ist die jährliche deutschsprachige Konferenz der Wikipedianer*innen.
Auch von uns waren Leute vor Ort und tauschten sich mit den anderen Aktiven aus.
Die Aufzeichnungen des Programms gehen gerade Stück für Stück online, so dass sie auch für Zuhausegebliebene nachvollziehbar sind.
Unser frühere Snackautomat wurde derweil in den Ruhestand entlassen und im Oktober gegen einen anderen gebrauchten Automaten ersetzt.
Den alten Automaten hatte Maxi bereits im Sommer 2017 bei einer bekannten Kleinanzeigenplattform gefunden und nach Ulm gefahren, wo er lange im Eingangsbereich neben Kaffee-Ecke und später Getränkeautomat stand.
Mit der Zeit machten immer mehr Funktionen des betagten Wurlitzer-Geräts schlapp und auch die Münzannahme machte ihn mehr zum Glückspiel- als zum Warenautomaten.
Da das OpenLab in Augsburg seinen alten Snackautomat loswerden wollte, der allerdings noch problemlos funktionierte, stand im Oktober ein Ausflug mit Klein-LKW an.
Am späten Abend rollte der „neue alte“ Automat in unseren Küchenbereich und nach ein paar Abenden Anpassungen verkauft er nun Snacks gegen den kleinen Hunger zwischendurch!
Neben dem Automaten war an dem Wochenende auch noch zwei „verschollene“ Paletten von unserem Umzug ins Haus zu schaffen.
Als wir im Juli 2022 nach unserem Rauswurf all unsere Siebensachen aus dem Haus in verschiedene Lager transportierten, hatten wir bis fast bis zum Ende eine penible Liste, was auf welcher Palette ist und wo die hingebracht wurde.
Aber eben nur fast: Ausgerechnet die allerletzten beiden Paletten mit Umzugsmaterial, Mikrowellenherd, allem möglichen Kleinkram, aber auch gar nicht wenig Server- und Netzwerkhardware wurden am Ende irgendwo hingekarrt – und keiner konnte sich mehr erinnern, wohin sie gebracht wurden.
Vor ein paar Monaten kam jemand von uns zufällig an ihrem Lagerort vorbei – zusammen mit einem „ahja, stimmt, da haben wir die damals hingebracht!“
Und so haben ech0 und eine kleine Crew weiterer Freiwilliger an dem Wochenende den Umzug nach nur knapp 17 Monaten endlich abgeschlossen ;)
Neben diesen Sonderaktionen stand natürlich wieder jede Menge unseres gewohnten Programms an.
Zwei Einführungen in die Töpfer- und Keramikwerkstatt haben Interessierten mehr Vertrautheit mit der im Sommer neu eingerichteten Werkstatt vermittelt.
Das Nähcafé fand zum letzten Mal am alten Termin statt – ab November wird es am ersten Dienstag im Monat stattfinden.
RAD-ikal technisch, der OpenStreetMap-Stammtisch und FUCK trafen sich je ein Mal im Oktober.
Je zwei Mal standen offenes Elektroniklabor/The Things Network, die IT-Sicherheitsrunde um CTF/PPP und der Maker Monday mit den offenen Werkstätten allen Interessierten offen.
Und auch der wieder entstandene Open-Data-Montag fand im Oktober zwei Mal statt – was ja irgendwie super passt, nachdem dieses Thema unser Ursprung war und schon die datalove-Gruppe sich vor über zehn Jahren Montags an der Uni traf.
Ganz kurzfristig gab es zudem einen Samstag, an dem es um die Fotografie für das Freie Medienarchiv Wikimedia Commons vor allem mit unseren eigenen Geräten ging.
Mehrere unserer Aktiven beschäftigten sich bei einer kleinen Exkursion parallel mit unserer Hauskamera und mit der Fotodrohne.
Alleine mit diesen beiden Geräten haben wir dieses Jahr bereits über 300 Fotos, Luftbilder und Videos unter Freier Lizenz veröffentlicht.
Dazu kommen noch viele weitere, die von unseren Aktiven mit ihren eigenen Geräten angefertigt und hochgeladen wurden.
Damit noch viel mehr Leute bei uns mit den guten Kameras vertraut werden, wollen wir solche Fototouren regelmäßig wiederholen.
Und ganz spontan schloss sich dieser Aktion noch eine gemeinsame Einführung in das Werkzeug StreetComplete an, mit der jede*r mit einem Smartphone die freie Weltkarte OpenStreetMap verbessern kann.
Nach diesem vollen Oktober geht es im November und Dezember wieder auch mit externen Gästen weiter.
Im November freuen wir uns sehr, die Jungwikipedianer*innen bei uns begrüßen zu dürfen, die ein ganzes Wochenende lang aus ganz Deutschland zu ihrem zweiten Treffen in diesem Jahr zusammenkommen.
Und auch im Dezember gibt es ein besonderes überregionales Jugendangebot, nämlich das Geekend von chaos.jetzt, dem Nachwuchsformat für alle Menschen zwischen 18 und 25 aus dem Umfeld des Chaos Computer Club.
Parallel geht natürlich unser gewohntes Programm weiter – wie immer im Kalender einsehbar.
Happy Herbts!
Unsere barrierefreie Toilette im Erdgeschoss hat seit dieser Woche ein neues Feature: Einen von Seppi selbstgebauten klappbaren Wickeltisch!
Das ist ein weiterer Schritt, nicht nur unsere jüngsten Besucher*innen bei uns willkommen zu heißen, sondern vor allem auch die Menschen, die sich um sie sorgen.
Wir haben eine weite Reise hinter uns gebracht, seit unsere Keimzelle vor gut 15 Jahren den Anfang an der Uni Ulm gemacht hat.
Damals waren wir vor allem Studierende der Informatik und der Elektrotechnik, in unseren frühen 20ern und alles andere als ein Querschnitt der Gesellschaft.
Das war auch der Grund, warum wir uns 2014 bemüht haben, das Jugendprogramm Jugend hackt zu uns zu bringen – und in der Folge auch für die Idee, aus der Uni heraus in die Stadt zu gehen, um noch mehr Menschen zu erreichen.
Einer der Menschen, die wir dadurch erreichen konnten, ist unser lieber Seppi.
Er kam vor über sechs Jahren zu uns, weil sein Ruhestand vor der Tür stand und er auf der Suche nach neuen Freizeitbeschäftigungen und neuen Menschen war.
Seither hat er mit unglaublichem Eifer unsere Werkstätten mit aufgebaut und auf ein professionelles Niveau entwickelt.
Vor allem die Holzwerkstatt wäre nicht das geworden, was sie heute ist, wenn er nicht so viel Zeit und Herzblut in den Aufbau und die Entwicklung gesteckt und seine umfassende Fachkenntnis eingebracht hätte.
Und auch beim Umbau der SpoSo-Räume nach dem Umzug hat Seppi sich buchstäblich wochenlang um eine Baustelle nach der anderen gekümmert, damit der Eröffnungstermin im September klappen konnte.
Seppi ist dabei am oberen Ende der Altersverteilung der Menschen, die sich bei uns einbringen.
Dabei weiß er aber nicht nur jede Menge, wie Holzwerken funktioniert, wie eine Werkstatt eingerichtet sein sollte und was bei Elektroarbeiten zu beachten ist, sondern durch seine Kinder und seine Enkel auch, was man für einen guten Wickeltisch haben möchte.
Der Wickeltisch begrüßt daher nicht nur unsere jüngsten Gäste mit einer eingelaserten Botschaft (die sie zugegeben vermutlich gar nicht lesen können), sondern das Ding vermittelt auch wirklich ein sehr befriedigendes Gefühl, wenn die Gasdruckdämpfer beim Runter- und Hochklappen ansprechen.
Vielen lieben Dank Seppi für diese weitere Bereicherung unseres Space – und deinen jahrelangen Einsatz für unsere Werkstätten.
Wir wüssten echt nicht, was wir ohne dich als Werkstattmeister machen würden! ❤️
Am 25.10.2012 war die erste Bearbeitung der weltweiten Wissensdatenbank Wikidata. Seither sind dort über 113 Millionen Datenobjekte entstanden, die Orte, Personen und Konzepte beschreiben und miteinander verbinden. Wer in den letzten Jahren dem Sprachassistenzsystem auf einem Handy Fragen gestellt hat, bekam ziemlich wahrscheinlich eine Antwort aus Wikidata. Und anders als generative KI und Chatbots sind die Ergebnisse von Abfragen aus dieser Wissensdatenbank beweisbar, nachvollziehbar und frei von „Halluzinationen“.
Unsere Community fühlt sich Wikidata seit vielen Jahren eng verbunden. Schon im Dezember 2016 durften wir Ehrenamtliche aus ganz Deutschland zum ersten Wikidata-Workshop an unserem alten Standort begrüßen. Und auch in den Jahren danach gab es bei uns regelmäßige Workshops rund um Wikidata, Linked Data und Wissensgraphen. Deswegen möchten wir auch den 12. Geburtstag von Wikidata gebührend feiern!
Am Donnerstag, dem 24.10. hält Stefan Kaufmann ab 19 Uhreine Einführung in Wissensgraphen und Linked Open Data. Hier geht es vorwiegend um die Vogelperspektive: Wie funktioniert Linked Data, worin besteht das riesige Potenzial dieses Konzepts und warum ist es für eine ganze Reihe von Anwendungsfällen viel sinnvoller als generative KI? Kleinere Praxiserfahrungen mit Wikidata sind schon hier möglich, es lohnt sich also, bereits vorab einen Wikipedia-Account anzulegen.
Weiter in die Praxis geht es am Freitag, dem 25.10. ab 19 Uhr: looniverse und HoGü-456 gehen vertieft auf Wikidata, Abfragen und Werkzeuge für den Umgang mit Wikidata ein. Wer hier nicht nur Abfragen üben will, sondern auch erste Beiträge zu Wikidata leisten möchte, sollte spätestens hierfür vorab einen eigenen Wikipedia-Account haben – wenn es den nicht ohnehin längst gibt!
An allen drei Tagen haben wir außerdem einen besonderen Gast: Lucas Werkmeister betrieb viele Jahre lang den Twitter-Account WikidataFacts, der mittlerweile als @wikidatafacts@mastodon.social auf Mastodon ist und dort spannende Beispiele, Abfragen und Trivia rund um Wikidata postet. Lucas arbeitet seit 2017 bei Wikimedia Deutschland und entwickelt dort Wikidata weiter. Ihr habt dort also an allen Tagen die Gelegenheit, eine der versiertesten Fachpersonen zu allem rund um Wikidata zu löchern!
Das Ende des September heißt auch: Wir haben das erste Jahr seit der offiziellen Wiedereröffnung am neuen Standort in Neu-Ulm gemeinsam mit dem Haus der Nachhaltigkeit vollendet.
Das ist ein ganzes Jahr, in dem wir mit den beiden Vereinen über 4000 Besucher*innen bei gemeinsam über 260 Veranstaltungen begrüßen durften – die örtliche Presse berichtete.
Ein Grund zu feiern also.
Und das haben wir genauso gemacht wie bei der Eröffnung vor einem Jahr: Mit unserer gemeinsamen Beteiligung an der Kulturnacht Ulm/Neu-Ulm am 21. September.
Während das Haus der Nachhaltigkeit mit Improvisationstheater, einem Waldorchester und Begegnungen mit einem städtischen Baumkontrolleur zum Nachdenken über städtisches raumübergreifendes Großgrün einlud, begann unser Beitrag schon am Nachmittag mit einem Kinder- und Jugendprogramm als Sonderausgabe des Jugend hackt Lab und mit einem Pflanzendruck-Workshop.
Im Lauf des Abends waren zudem alle unsere Werkstätten gleichzeitig geöffnet und luden nicht nur zum Anschauen und stöbern ein, sondern auch zum aktiven Mitmachen.
Egal ob Retro-Fotografie mit Game Boy Cameras aus den 1990ern, deren Bilder Instagram-artig ins Netz geladen oder auf Thermopapier ausgedruckt werden konnten, eine Station mit dem Wikidata Guessr oder ein persönliches von einem Stiftplotter als Strichzeichnung gezeichnetes Portrait mit unserer Artist in Residence und Gründungsvorsitzenden bleeptrack – Ausprobieren und Mitmachen war angesagt.
Aber auch unsere vielen Geräte, die Ausstattung der verschiedenen Werkstätten und eigens für die Kulturnacht aufgebaute Installationen luden zum Ausprobieren und zu Gesprächen ein. Uns hat’s wie jedes Jahr riesigen Spaß gemacht und wir haben uns sehr über den Austausch gefreut!
Neben Jubiläum und Kulturnacht gab es natürlich im September auch wieder die gewohnte inhaltliche Arbeit. Wir möchten sehr gerne auch Veranstaltungsort für Projekte rund um Freies Wissen und Freie Software sein und deswegen sind wir sehr glücklich, dass wir die diesjährige Ausgabe von BayTeX, des bayernweiten Vernetzungstreffen von Anwender*innen des Freien Textsatzsystems LaTeX bei uns beherbergen durften.
Aber auch das gewohnte regelmäßige Programm lockte im September wieder viele Aktive und Interessierte ins Haus. Im September hatten wir viele Sonntage und Montage, die zum Rhythmus passten, weswegen wir zu jeweils gleich drei Terminen F.U.C.K. und den Maker Monday mit offenen Werkstätten hatten. Jeweils zwei Mal trafen sich die Aktiven zum IT-Security-Abend bei Capture the Flag (CTF/TTT) und der offenen Elektronikwerkstatt gemeinsam mit dem Treffen der Gruppe von TTN/LoRaWAN. Wie immer monatlich hatten wir das Nähcafé und Mobilitätswende-Gruppe von RAD-ikal technisch bei uns im Haus. Und unser Freies-Wissen-Angebot ist sogar noch mehr geworden: Neben dem monatlichen OpenStreetMap-Stammtisch gab es nicht nur einen Wikidata-Abend Wiki loves offene Registerdaten, bei dem es um die Daten aus dem Handelsregister ging, sondern erstmals gingen wir Dank der Organisation unseres aktiven Mitglieds Tim quasi back to the roots und boten einen Open-Data-Montag an – so wie wir das schon vor vielen Jahren als UlmAPI/datalove getan hatten, bevor die Gruppe in den Aufbau des von uns erdachten Stützpunkts am Weinhof praktisch vollkommen aufging.
Wer in der Aufzählung das Jugend hackt Lab vermisst: Das war im September Teil der Kulturnacht und die dort Aktiven waren auch über das reine Lab-Angebot an dem Abend aktiv. Nicht zuletzt hatte unser aktives Mitglied Lisanne zu einem Vortragsabend Let‘s talk about Africa - Kontinent der Chancen geladen. Und alle Aktiven (und die, die es werden wollen) trafen sich im September zu einem Hausabend, bei dem wir über anstehende Arbeiten und Ideen für die Entwicklung unserer Angebote sprachen.
Als wäre der Rückblick auf den September nicht schon lang genug, stand noch eine weitere Aktion an. Auf der Mitgliederversammlung im August hatten wir beschlossen, einen Teil unseres Stromverbrauchs künftig über eine eigene Photovoltaikanlage zu decken. Unser Vereinsmitglied Jan hatte die Idee ins Rollen gebracht und angeboten, die notwendigen Mittel für einen passenden Batteriespeicher zu spenden. Andere Mitglieder hatten sich bereit erklärt, einen Teil für die Photovoltaik-Module, Verkabelung und Installation mit ihren Spenden zu decken – und so trugen viele Freiwillige am Wochenende vor der Kulturnacht Aluprofile, PV-Module und jede Menge Pflastersteine aufs Dach.
Am 23. September haben wir die Module montiert, in den Tagen danach folgte die Verkabelung und die provisorische Installation mit Nulleinspeisung, bis die Genehmigung des Netzbetreibers vorliegt. Über die Nulleinspeisung in Kombination mit dem Akkuspeicher schenkt die Anlage uns seither Gratisenergie aus der Sonne – mehr dazu aber in einem eigenen Post!
Nachmittags gibts Jugendprogramm des Jugend hackt Lab, bei dem Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren erste Erfahrungen mit Lötbausätzen, Druckkunst oder der Stickmaschine machen können.
Ab 17:00 Uhr startet das Hauptprogramm. Als lokaler Raum von Wikimedia Deutschland bieten wir mit dem Wikidata Guessr Spaß und geografisches Rätseln mit offenen Daten an. Zusätzlich stellen wir vor, wie mittels moderner Technik Kunst geschaffen wird. So bietet Sabine bleeptrack Wieluch mit Pattern Portrait die Möglichkeit, ein Selbstportrait mittels KI als Strichzeichnung von einem Roboter zeichnen zu lassen. Weitere Highlights: ASCII-Art-Animation mit der Möglichkeit diese aktiv mitzugestalten, Retro-Photographie mit Gameboy-Kameras sowie Pflanzendruck.
Und wie immer sind auch unsere Werkstätten geöffnet, so dass ihr auch hier die Gelegenheit habt, mal rein zu schnuppern.
August: Lange Sommerabende, die Menschen kehren in die Stadt zurück und verbringen die langen Abende am Ufer der Donau, das dieses Jahr wegen der angeschwemmten Kiesbänke und des abgesenkten Flusspegels ganz anders aussieht und zum Verweilen auf Strandstühlen einlädt.
Wir haben das natürlich für die Nachwelt erhalten: Wir waren mit der Kamera und der Fotodrohne unterwegs, um die Spätsommerstimmung über dem Neu-Ulmer Wasserturm – auch im Video – der abgesenkten Donau (siehe Bild weiter unten) und dem Alten Friedhof in Ulm einzufangen. Der Alte Friedhof hatte nämlich Anfang August einen eigenen Wikipedia-Artikel bekommen, was uns zu Beginn des August animiert hat, nicht nur eine Übersichtsaufnahme dieses schönen Parks einzufangen – und die Aufnahme des Alten Friedhofs hat es danach sogleich auch in den Artikel geschafft.
Das freut uns sehr!
Abseits dieser Fotodokumentationen – auch mit der ganz normalen Kamera – standen natürlich wie in jedem Monat die gewohnten regelmäßigen Termine für die gesamte Öffentlichkeit an. Je zwei Mal fanden im August die Maker Mondays in FabLab und Werkstatt und die offene Elektronikwerkstatt rund um TTN/LoRaWAN statt. Turnusmäßig gleich drei Mal traf sich die CTF/PPP-Gruppe und bot Programm rund um den kreativen Umgang mit IT-Sicherheit an. Auch das Nähcafé und RAD-ikal technisch bespielten wieder ihre Monatstermine rund um die Aufbereitung von Kleidungsstücken und einen technisch-kreativen Umgang mit Fragen zur Mobilitätswende. Die OSM-Community trug zweimal zur Freien Weltkarte bei, einmal mit dem OpenStreetMap-Stammtisch und einmal mit einem Praxisworkshop mit dem einsteigerfreundlichen Werkzeug StreetComplete. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren trafen sich in unserem Räumen beim Jugend hackt Lab, und beim Thementreffen Wikidata meets Uni Ulm ging es um die Verknüpfung von Linked Open Data mit der Struktur der Universität in Ulm.
Abseits der gewohnten und bekannten regelmäßigen Termine gab es im August 3+1 Sondertermine außerhalb des gewohnten Terminzyklus. Wie im Juli-Bericht berichtet ist uns ein Analog-Fotolabor zugelaufen, weswegen es im August zwei Workshops zu Fotoentwicklung und -vergrößerung gab. Und Lisanne bot einen Vortragsabend Let’s Talk about Africa - Was hat Postkolonialismus mit nachhaltiger Entwicklung zu tun? an.
Nicht zuletzt sind wir ein gemeinnütziger Verein mit einer wachsenden Anzahl an Mitgliedern, die sich im August zur jährlichen Mitgliederversammlung trafen. Es war beeindruckend, zu sehen, aus wie vielen aktiven und fördernden Mitgliedern unsere Gemeinschaft mittlerweile besteht, von denen viele für diese Mitgliederversammlung eintrafen – auch ein Zeugnis dafür, wie viele Menschen unsere Arbeit für wichtig halten. Wir hatten ein turbulentes Jahr mit großem Druck durch die abgelöste Spitze der Stadt Ulm hinter uns, genauso aber auch einen motivierenden Neuanfang in Neu-Ulm – viel Dank gilt den Vorstandsmitgliedern, die beiden Aufgaben sehr viel Freizeit gewidmet haben!
Wie schnell sich eine Situation ändern kann, ist quasi das inoffizielle Motto unserer Gemeinschaft. Wie so etwas ganz greifbar aussieht, haben wir in Fotos festgehalten, die zuerst das Hochwasser im Juni, danach die abgesenkte Donau im August zeigen. Wo vorher das Wasser buchstäblich bis zum Hals stand, kann es wenig später einladend und sonnig aussehen. Manche Metapher kann man vielleicht auch übertreiben, aber wir freuen uns, dass wir auch mit den mittlerweile über 250 Fotos unserer Hausfotografie in diesem Jahr laufend zu Freiem Wissen und offenen Daten beitragen können.
Falls ihr das auch tun wollt, gibt es aktuell einen hervorragenden Einstieg, mit dem ihr die Grundlagen von Freiem Wissen und Beiträgen dazu erlernen könnt: Mit der 30-Tage-Challenge von Wikimedia Deutschland bekommt ihr 30 Tage lang jeden Tag ein kleines Häppchen in eure E-Mail-Inbox, mit dem ihr Schritt für Schritt lernen könnt, wie ihr zum Freien Wissen für die ganze Welt beitragen könnt. Es ist quasi wie Duolingo – nur für Freies Wissen und ohne dass man dafür jeden Tag von einer nervigen Eule emotional erpresst wird.
In wenigen Tagen, am ersten September, beginnt wieder der Fotowettbewerb Wiki loves Monuments. Alle interessierten Fotograf*innen sind eingeladen, vom 1. bis zum 30. September Fotos von Kulturdenkmälern hochzuladen und mit ihnen am Wettbewerb teilzunehmen. Neben Ruhm und Ehre winken auch Buch- oder Fotoequipmentgutscheine im Wert von bis zu 300 EUR. Kulturdenkmäler sind denkmalgeschützte Gebäude, Industrie-, Technik- oder Gartendenkmäler.
Im vergangenen Jahr gehörte auch die oben abgebildete Ansicht von Münster und Stadthaus zu den Top-100-Fotos. Der spanische Fotograf Diego Delso war offenbar im letzten Juli in Ulm zu Besuch und hatte dieses Foto geschossen. Denn, das ist wichtig, die Fotos müssen nicht im September aufgenommen worden sein, sie müssen lediglich im September erstmals hochgeladen und für den Wettbewerb eingereicht werden. Also können auch viele Jahre alte Fotos oder gar Scans von Dias oder Fotonegativen am Wettbewerb teilnehmen – Hauptsache, Du selbst hast das Foto gemacht und stellst es unter einer Freien Lizenz bereit.
Aber auch wenn du noch kein Foto eines Kulturdenkmals gemacht hast: Selbst in kleinen Ortschaften gibt es praktisch immer irgendwelche Bau- oder Bodendenkmäler – vielleicht bist du bislang nur immer daran vorbeigegangen und hast sie gar nicht als Denkmäler wahrgenommen. Auf einer Extra-Seite sind deshalb Listenseiten und auch eine Karte aufgeführt, mit denen du die Denkmäler findest, von denen die Wiki-Community bereits etwas weiß.
Schau dich deshalb gerne mal um: Gibt es noch Kulturdenkmäler in deinem Heimatort oder deiner Umgebung, von denen es noch kein Foto unter einer Freien Lizenz gibt? Oder gibt es vielleicht eines, das Du noch einmal ganz anders und schön in Szene setzen möchtest? Dann probier Dich gerne mal aus – und wenn Du magst, reiche Dein Foto beim Fotowettbewerb ein!
LaTeX ist ein enorm mächtiges Softwarepaket für digitalen Textsatz, das vor allem – aber nicht nur – in der Wissenschaft für typographisch schön gesetzte Texte verwendet wird.
Von wissenschaftlichen Papers über Briefe nach DIN (mit Falt- und Lochermarken!) bis hin zu Abschlussarbeiten oder ganzen Büchern (samt aller Graphen und Plots darin) lässt sich sehr vieles mit diesem Textsatzsystem in eine ansehnliche Form bringen.
Eingefleischte Anwender*innen dieses Systems treffen sich seit langem zu dezentralen Austausch-Stammtischen, aber auch zu überregionalen Treffen.
Die bayerischen LaTeX-Stammtische veranstalten seit 2003 jährlich die bayerische TeX-Konferenz BayTeX – 2006 bis 2009 auch mit Unterstützung des LaTeX-Stammtisch Ulm und letztmalig 2006 tatsächlich in Ulm.
Umso schöner, dass die BayTeX nach Neu-Ulm zurückkehrt: Am Samstag, dem 7. September 2024 findet die BayTex im temporärhaus statt!
Die Veranstaltung wird voraussichtlich von 10 bis 18 Uhr dauern.
Weitere Informationen, den Link zur Anmeldung und die Möglichkeit zur Einreichung eigener Beiträge findet ihr auf der Veranstaltungsseite.
Herzlichen Dank an Leah Neukirchen für die Organisation und die Möglichkeit, die BayTex bei uns stattfinden zu lassen!
Es ist Sommer in der Stadt und das merkt man auch: Menschen tummelten sich im Juli an und auf der Donau und sonstigen Badegewässern und spätestens mit Beginn der Ferien leerten sich die Straßen.
Auch bei uns Aktiven ist über den Sommer etwas mehr Badesee als drinnen sein angesagt, aber dennoch war vor und hinter den Kulissen wieder einiges los!
Wie quasi jeden Monat hat sich in der Werkstatt und im Atelier einiges getan:
In der Werkstatt bauen Seppi und Co Woche für Woche neue Organisationshilfen auf, um Werkzeuge und Hilfsmittel an die richtigen Stellen aufräumen zu können.
Im Atelier ging es im Juli sowohl bei der Keramikwerkstatt als auch bei der Foto-Abteilung in riesigen Schritten weiter.
Zum Einen wurde Steffis und Patricks Töpfer-Brennofen geliefert und die beiden haben erste selbst getöpferte Versuchsstücke erfolgreich darin gebrannt.
Ihr wollt auch töpfern? Sprecht die Beiden an oder beobachtet unseren Kalender für baldige Angebote zum Erlernen oder gemeinsamen Praktizieren der Töpferei.
Zum Anderen hat die vh Ulm ihr vormaliges Fotolabor aufgelöst und wir bekamen das liebe Angebot, Teile davon zu übernehmen.
Wir sind nun also einer von mehreren Orten, an denen die Analog-Foto-Ausrüstung der vh ein weiteres Leben bekommt, wofür wir uns sehr herzlich bedanken möchten!
Ein feines Upgrade bekam auch unsere Veranstaltungs- und Bühnentechnik. Der Aufbau mit Ton- und Lichtmischpult war für manche bisher etwas überwältigend, so dass die Bühnencrew sich einen Weg ausgedacht hat, die Technik einfacher bedienbar zu machen
Alle wichtigen Dinge werden jetzt über die Hausautomatisierung gesteuert und können mit einem Klick auf einem Tablet an der Wand gesteuert werden.
Außerdem waren wir wie berichtet unterwegs, um Fotos unter Freier Lizenz für Wikipedia und Co einzusammeln – Spoiler Alert, das ist auch für den August geplant :)
Neben all diesen Einzelaktionen gab es natürlich wieder unser regelmäßiges Programm: Beginnend mit dem Nähcafé, bei dem nicht nur Kleidungsstücke repariert wurden, sondern die Besucher*innen auch luftige Sommerkleidung anpassten und selbst nähten.
Die Crew von RAD-ikal technisch traf sich, um an Maßnahmen und Projekten zur Förderung des Radverkehrs in der Doppelstadt zu arbeiten.
Wie angekündigt, gehen die Live Let’s Plays zwar nun in die Sommerpause – aber nicht ohne noch einen letzten Termin Anfang Juli veranstaltet zu haben.
Die Gruppe rund um LoRaWAN und The Things Network bot zwei Abende an, die auch zur Benutzung des offenen Lötlabors genutzt werden konnten.
Ebenfalls zweimal traf sich die Gruppe, die beim Capture the Flag spielerisch mit IT-Sicherheit arbeitet und auch F.U.C.K. bot wieder zwei Termine an.
Zu guter Letzt waren auch die Werkstätten zweimal für den Maker Monday geöffnet – einmal jedoch wegen des Schwörmontag um eine Woche verschoben.
Außerdem trafen wir uns im Juli zu einem Hausabend mit allen Interessierten, die bereits Angebote machen oder welche anbieten möchten. Hier besprachen wir, welche aktuellen Aufgaben und ToDos es gibt.
Derer gibt es tatsächlich viele, verbunden auch mit ein paar spannenden Erweiterungen der zahlreichen Dinge, die bei uns jetzt schon möglich sind. Aber das wird dann Inhalt eines kommenden Monatsrückblicks sein :)